Jahresrückblick 2006





Das Jahr 2006 war ein sehr ereignis- und abwechslungsreiches. Der Murray-Clan ist wieder mal ziemlich in der Weltgeschichte rumgekommen :-)

Das Jahr begann für uns in der Schweiz, wo am 2.1. in St. Gallen die letzte "Dracula"-Vorstellung auf dem Programm stand. Ein letztes Mal beschwor Chris als van Helsing den "Nosferatu".

Chris Murray als Abraham van Helsing beim Schlussapplaus © by Mandy Stuckert

Danach stand im Januar vor allem eines an: Text lernen für "Der Mann von La Mancha" - man glaubt nicht, wie viel Sprechtexte eine Musicalrolle haben kann!!!

Im Februar war es dann so weit: Probenbeginn von "Der Mann von La Mancha" in Detmold. Die Rolle des Don Quixote / Cervantes ist eine Riesenaufgabe, aber natürlich auch eine dankbare. Zusammen mit Regisseur Kay Metzger wurde es eine sehr intensive Probenarbeit den ganzen März hindurch. Die Premiere am 9. April kann man wohl getrost als großen Erfolg bezeichnen, das Publikum und die Presse waren begeistert.

Chris Murray als Don Quixote. Foto: Merit Murray

Durch den besonderen Status des Landestheaters bedingt, bekam Chris und zum Teil auch die Familie in den nächsten Wochen einiges von Nordrhein-Westfalen und anderen Ecken der Welt zu sehen, da von Detmold aus Gastspiele in alle möglichen und unmöglichen Gastpielorte gemacht werden, als da wären Lingen, Remscheid, Baden/Schweiz, Bad Pyrmont und Paderborn. Immer wieder ein Abenteuer, da viele dieser Theater oder Hallen nicht wirklich für Musicals eingerichtet sind und man improvisieren musste - ich erinnere mich z.B. an das Orchester in der Garderobenhalle bei geöffneter Tür mangels Orchestergraben…

Dazwischen stand schon wieder die nächste Produktion ins Haus: JESUS in Regensburg, sicher die schönste von allen Städten, die wir in diesem Jahr kennengelernt haben. Die Probenarbeit mit Gerhard Platiel war so angenehm und offen wie selten, und die Premiere im zugegebenermaßen nicht sehr hübschen Velodrom war ein Hit - die Vorstellungen sind seitdem alle knüppeldicke voll. Regensburg ist definitiv eine Reise wert!

Jesus (Chris Murray) und die Kranken.

Dass Chris zwischendurch als Chauvelin immer mal wieder den Scarlet Pimpernel jagte, versteht sich von selbst. Ungewöhnlich war allerdings, dass er sich selber jagte: Am 19.5. war Ann Christin Elverum verletzt und Chris Goetten kurzfristig erkrankt, so dass Chris in einer quasi konzertanten Aufführung mit Kostümen nicht nur seine eigene Rolle sang, sondern "nebenbei" auch noch Percys "Gebet", "Sie war immer da", "Wer ist der Scarlet Pimpernel", "Mitten ins Feuer", "Die Erschaffung des Mannes". Zusammen mit Zoltan Tombor, der Percys Ensembleparts in den Duetten und dem Terzett übernahm, wurde die Vorstellung so gerettet, und das Publikum hatte, glaube ich, fast noch mehr Spaß als bei einer "normalen" Show.

Chris als Percy

Ende Mai ging es dann ins Sommerquartier nach Tecklenburg. Bevor "Les Mis" richtig loslegte, gab es noch zwei Konzerte: Eines an Himmelfahrt in Paderborn mit dem Detmolder Theater mit Ausschnitten aus - wer hätte das gedacht - "Mann von La Mancha" und "Les Mis",

Chris Murray in der Paderhalle

und die traditionelle Pfingstgala in Tecklenburg am Pfingstmontag bei eisiger Kälte, wo "Bring ihn heim", die "Gier" und "Walking in Memphis" auf dem Programm standen. Danach war die halbe Besetzung, inklusive Chris, krank, eine Art Omen für den kommenden Sommer…

Pfingstgala Tecklenburg mit Chris Murray

Bis zur Premiere am 24.6. war allerdings für Chris alles wieder in Ordnung, so dass der Valjean mehr als gut über die Bühne ging und Presse und Publikum sich förmlich überschlugen. "Les Mis" Open Air war einfach auf dieser Riesenbühne ein tolles Erlebnis und ging wohl jedem unter die Haut, der es erlebte.

Valjean (Chris Murray) beim Gebet © Merit Murray

Gott sei Dank wurde es im Juli auch irgendwann richtig warm, aber leider verhinderte das die Krankheitswelle des Sommers nicht: Wenn ich richtig gezählt habe, hatten wir 4 Eponines, 4 Javerts, 3 Enjolras', 2 Fantines, nicht gezählt Einspringer beim Ensemble (den Rekord hält wohl Veit Schäfermeier, der in drei verschiedenen Rollen einsprang). Am schlimmsten erwischte es den armen Dean Welterlen als Javert, der nach 2 Vorstellungen komplett passen musste und meistenteils von Marc Clear vertreten wurde. Ich hoffe, es geht ihm inzwischen wieder gut! Man muss aber sagen, dass trotz allem das Niveau der Shows ein unglaublich hohes war, Hut ab vor Intendant Radulf Beuleke, der immer wieder gute Leute aus dem Hut zauberte, und natürlich allen Einspringern selber. Auch Chris wurde voll von einer fiebrigen Grippe erwischt, rücksichtsvollerweise aber genau unter der Woche, so dass er am Wochenende wieder spielen konnte. Jedenfalls stand Tecklenburg für uns unter einem guten Stern (und - privates Highlight - Noelle machte in unserer Tecklenburger Küche ihre ersten Schritte :),

Noelle

und wir haben uns sehr gefreut über die Wertschätzung, die "Les Mis" bei den diversen Leserwahlen im Herbst erfahren hat.
Zwischendurch gab es noch einen kleinen Abstecher nach Fulda zur "Bonifatius"-Premiere, da damals schon über Chris' kommendes Engagement bei dem neuen "Elisabeth"-Musical der gleichen Macher verhandelt wurde. Es war eine prima Aufführung mit einem dominierenden Ethan Freeman in der Titelrolle, und auch die Verhandlungen liefen gut, so dass die Verpflichtung von Chris für den kommenden Sommer in Eisenach im Herbst festgemacht werden konnte.

Der Herbst stand wieder im Zeichen von JESUS. Nach der Wiederaufnahme in Regensburg am 8.10. ging es anschließend in die Landeshauptstadt Schwerin zu Proben mit Peter Dehler und dem Ensemble. Neu hier war die englische Sprache, die doch einigen Besetzungsmitgliedern einiges Kopfzerbrechen bereitete. Aber trotz der Sprachbarriere war auch diese Premiere ein Erfolg, und wie ich höre, ist es fast unmöglich, für die kommenden Vorstellungen noch Karten zu ergattern. Schwerin stellte sich als sehr hübsche Stadt mit einem Märchenschloss heraus, und die Atmosphäre bei der Produktion war sehr angenehm.

Gethsemane 2, Foto: Merit Murray

Außerdem warfen im Herbst kommende Dinge ihre Schatten voraus, denn für "Elisabeth" gab es einen Fototermin auf der Wartburg - definitiv eine coole Sache, Fotos am Originalschauplatz -

Konrad von Marburg 1 (Chris Murray), Foto: Spotlight Musical

und eine offizielle Vorstellung in der Thüringischen Landesvertretung in Berlin, wo Chris erstmals den bereits aufgenommenen Song des Konrad von Marburg "Das Ende aller Zeiten" präsentierte. Ich glaube schon, dass alle Anwesenden, im Wesentlichen von der Presse, beeindruckt waren. Eine gute Reklame für den kommenden Sommer!

Der Dezember gehörte - neben den Kindern, bei denen vor allem Isis die Freuden eines Adventskalenders entdeckte und mit Begeisterung die Wohnung ausschmückte -

Isis

endlich einmal einer Weihnachtsshow, und noch dazu drei Straßen weiter im Schillertheater - so müsste es öfter sein! Als Scrooge in "Vom Geist der Weihnacht" hatte nicht nur Chris, sondern auch das Publikum eine Menge Spaß - und Isis konnte ihre erste Vorstellung mit Daddy erleben, die sie nicht nur genoss, sondern auch eifrig kommentierte ("Raus aus Daddys Bett!").

Scrooge lehnt ab

Weihnachten konnte ganz gemütlich zuhause gefeiert werden, und nach einem kurzen Abstecher nach Regensburg konnten wir sogar seit Jahren zum erstenmal Silvester zuhause verbringen. Am 1. Januar ging es mit Chris' Reise nach Baden gleich wieder los, aber das ist die Geschichte vom nächsten Jahr. Alles in allem also ein bewegtes, aber schönes Jahr für uns.

Und nun zum Schluss noch ein paar technische Einzelheiten in eigener Sache :-) Wie ja sicher die meisten mitbekommen haben, habe ich die Verwaltung und Gestaltung der Webseite im Februar 2006 übernommen, da Manuela sich dazu nicht mehr in der Lage sah. Ich habe mich daher bei einem Blick auf die Statistik sehr gefreut zu sehen, dass die Resonanz auf die Webseite in diesem Jahr die höchste war seit Bestehen dieser Seite.

Webseite Chris Murray

Mit einer Hitbilanz (ein Hit wird jedes Mal registriert, wenn die Seite bei einer Websuche auftaucht) von 1,9 Millionen (Vorjahr 1,3 Millionen), 200.000 Pageviews (das sind Leute, die sich tatsächlich die Seite länger ansehen, im Vorjahr waren das 168.000) und einem Anstieg der Sessions (längerer Aufenthalt auf der Seite mit Ansehen mehrerer Unterseiten) von 59.000 auf 100.000 sowie einem Downloadvolumen von 60,4 GB (2005 waren es noch 32 GB) denke ich doch, dass man von einer zunehmenden Bekanntheit sowohl des Sängers Chris Murray als auch seines Internetauftritts sprechen kann. Da Downloads auf einer solchen Seite eigentlich nur durch die Bilder zustande kommen können, nehme ich das als Bestätigung dafür, dass die ausführlicheren Fotoberichte von Chris' Produktionen, die ich eingeführt habe, angenommen werden. Ich werde das also auch in Zukunft so ausführlich halten. Danke für Euer aller Interesse!