Biografie


Chris Murray, Foto: TambolyChris Murray

Chris Murray ist einer der profiliertesten Musicaldarsteller in Deutschland. Der gebürtige Braunschweiger wuchs zweisprachig in Berlin und New York auf, wo er seine Ausbildung (Gesang und Regie) an der University of Fredonia und der Purchase School of the Performing Arts, Purchase, New York, absolvierte. Seine weiteren Gesangsstudien führten ihn nach Stuttgart an das Opernstudio Herta Kalcher und in Berlin zu Prof. Ks. William Murray. Er sang zunächst Partien wie Jesus ("Jesus Christ Superstar"), Judas ("Godspell") und Claude ("Hair"). Er arbeitete u.a. mit Götz Friedrich, Harry Kupfer, Loriot, Achim Freyer, Hans Neuenfels Wolfgang Wagner, Robert Wilson, Stephen Schwartz, Frank Wildhorn, Alan Menken, Cameron Mackintosh und James Lapine zusammen.

Sein Deutschlanddebüt erfolgte 1997 bei "Das Phantom der Oper". Anschließend sang er den Vater in Martin Doepkes "Die Schöne und das Biest". 1999 wirkte er in der Uraufführung von Disneys "Der Glöckner von Notre Dame" im Theater am Potsdamer Platz Berlin mit, wo er 2001 die Hauptrolle des Erzählers Clopin übernahm. In der "Les Misérables"- Produktion im Berliner Theater des Westens (2003/04) war Chris Murray in beiden Hauptrollen, als Jean Valjean wie Javert, zu erleben.

Am Opernhaus Halle sang Chris Murray den Jesus in "Jesus Christ Superstar" und kreierte dort in der deutschsprachigen Erstaufführung von Frank Wildhorns Erfolgsstück "The Scarlet Pimpernel" (seit 2003) die Rolle des Chauvelin, für die er von den Lesern der Zeitschrift musicals (2003) und Da Capo (2004/2005 in der Kategorie "Schönste männliche Stimme") ausgezeichnet wurde. Die 2003 erschienene Castaufnahme dieser Produktion mit Chris Murray als Chauvelin platzierte sich monatelang auf Platz 1 der deutschen Musicalcharts. Auch der Komponist Frank Wildhorn war begeistert.

Als Jesus in "Jesus Christ Superstar" bei den Erfurter DomStufen-Festspielen 2005 konnte Chris Murray einen weiteren überregionalen Erfolg verbuchen. 2005/2006 war er in der europäischen Erstaufführung von Frank Wildhorns "Dracula" als Abraham van Helsing zu erleben.

2006 debütierte Chris Murray mit großem Erfolg als Cervantes / Don Quixote in "Der Mann von La Mancha" am Landestheater Detmold und konnte anschließend einen weiteren Erfolg als Jesus am Theater Regensburg verbuchen. Als Jean Valjean in "Les Misérables" bei den Freilichtspielen Tecklenburg verkörperte er diese Rolle weltweit erstmals in einer Open-Air-Produktion. Diese Produktion wurde deutschlandweit gefeiert und wurde zu einem persönlichen Triumph für Chris Murray, wie auch die Auszeichnungen für die Produktion und Chris Murray bei den Leserwahlen der musicals und der Da Capo 2006 belegen. Die "Jesus Christ Superstar" - Premiere am Staatstheater in Schwerin im November 2006 war ebenso ein großer Erfolg für Chris Murray wie seine sehr populäre Darstellung des Ebenezer Scrooge in "Vom Geist der Weihnacht" im Berliner Schillertheater (Dezember 2006).

Im Februar 2007 kehrte er - von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert - zu "Les Misérables" zurück, diesmal als Javert (Stadttheater Baden bei Wien), bevor er in einer Uraufführung des neuen Musicals "Elisabeth - die Legende einer Heiligen" der Spotlight Musicalproduktion die für ihn geschriebene männliche Hauptrolle des Konrad von Marburg kreierte (Premiere: 7.7.2007 in Eisenach), den er auch 2008 wieder verkörpert hat.

Die Spielzeit 2007/2008 stand für Chris Murray im Zeichen mehrerer Rollendebüts: Er verkörperte nicht nur seinen ersten Jekyll/Hyde an der Staatsoperette Dresden (Premiere am 25.1.2008) und am selben Haus erstmals den Frederick Trumper in "Chess" (Premiere am 27.6. 2008), sondern war auch in der Uraufführung der Rockoper "ChristO" als Inspektor X am Gärtnerplatztheater München zu erleben (Premiere am 11.4.2008).

2008 wiederholte er im Herbst seinen Erfolg als Chauvelin, diesmal am Stadttheater Baden. Am Staatstheater Darmstadt verkörperte er unter großem Jubel des Publikums und der Presse mit dem Jesus eine seiner Paraderollen in einer Neuinszenierung (Premiere am 21.3.2009). Im Sommer stellte er erneut den Konrad von Marburg in Eisenach dar und übernahm diese Rolle auch im Dezember in Marburg.

Die Spielzeit 2009/2010 begann für Chris Murray mit einem Rollendebüt: Am Theater Hof sang zum erstenmal er den Ché in "Evita" (Premiere am 30.10.2009). Außerdem hatte eine weitere Jesus-Christ-Superstar-Produktion mit Chris Murray als Jesus Premiere am Schleswig-Holsteinischen Landestheater, diesmal in englischer Sprache (9.1.2010). Der Sommer brachte ein weiteres Rollendebüt in einer deutschen Erstaufführung: Am Theater für Niedersachsen war Chris Murray der Vater in Stephen Schwartz' "Children of Eden" in der St.-Michaeliskirche zu Hildesheim und übernahm diese Rolle auch für die Tournee 2010.

In der Spielzeit 2010/2011 feierte Chris Murray einen außerordentlichen Erfolg als Scrooge („Vom Geist der Weihnacht" Köln) und war wieder als Javert (Baden) zu erleben. Am Tiroler Landestheater in Innsbruck sang er in der einzigen deutschsprachigen Neuinszenierung der Spielzeit wieder den Jean Valjean in „Les Misérables“. In der Spielzeit 2011/12 gab er am Staatstheater Darmstadt sein Rollendebüt als Radames in Elton Johns „Aida“ (Premiere am 10.9.2011). Außerdem feierte er in zwei Uraufführungen große Erfolge: In Innsbruck als Shylock in dem gleichnamigen Stück von Stephan Kanyar und Brigitte Fassbeander (5.5.2012) sowie als Friedrich der Große in „Friedrich - Mythos und Tragödie“ in Potsdam (1.6.1012). 2012/13 stand neben Engagements als Ché/Evita (Neustrelitz) und den Rollendebüts als Wildhorns „Dracula“ (Pforzheim) und als Riff Raff in der "Rocky Horror Show" (Westfälisches Landestheater) auch sein Debüt als Wagner-Tenor auf dem Plan: Am 4.11. übernahm er in John Dews Inszenierung am Staatstheater Darmstadt den Siegmund in der „Walküre“. Es folgten noch zwei weitere Rollendebüts: Der RiffRaff in der „Rocky Horror Show“ am Westfälischen Landestheater (auch 2013/14/15) und der Judas in „Jesus Christ Superstar“ in Baden (Sommer 2013 und 2014) und Hof (2014). Außerdem gab es im Oktober eine Master Class und zwei Weihnachtskonzerte im Dezember.

2014 folgte die Wiederaufnahme seiner Rolle als Friedrich der Große in „Friedrich – Mythos und Tragödie“, diesmal in Fulda, sowie eine Uraufführung am Theater Hof als „Der große Houdini“ (von Paul Graham Brown) ab Oktober 2014, eine Wiederbegegnung mit Frederick Trumper in „Chess“ am Theater Pforzheim (2014/15) sowie eine weitere Produktion der „Rocky Horror Show“ in Hof (2015), einige Vorstellungen von „Casanova“ am Anhaltischen Theater in Dessau (2014/2015) , von „Paradise of Pain“ (als Johannes) am Staatstheater Saarbrücken (2015), von der "Rocky Horror Show" ebendort (2015) sowie von "Chess" in Chemnitz (2015/16). 2016 sang er nach zwei Einspringervorstellungen als Judas (Basel) und Ché (Oldenburg) die Uraufführung „Einstein“ (Titelrolle) am Theater Hof. Es folgten „Jekyll & Hyde“ Open Air in Stralsund/Greifswald (ab 2017 auch im Theater) und Alberich in Frank Nimsgerns „Ring“ in Hof (auch hier viele Zusatzshows). 2017 folgten „Candide“ (Dr. Pangloss/Voltaire) und „Shylock!“ (Titelrolle, DE) in Pforzheim, die „Sternstunden des Musicals 3“ beim Ahoi-Festival sowie das Rollendebüt als Fagin in „Oliver!“ in Lübeck im Oktober, im dritten Jahr seine Weihnachtstour und zahlreiche Konzerte sowie die Titelpartie im Pop-Oratorium „Luther“ in Lingen. 2018 gab es eine Konzertreihe in Pforzheim, die konzertante Uraufführung „Der Fliegende Holländer – das Musical“ (23.2.2018, WDR Köln) und dazu die Uraufführung „Herz aus Gold“ als Jakob Fugger (ab 30.6.2018, wieder von Stephan Kanyar) am Roten Tor in Augsburg sowie den „Ring“ in Füssen. 2019 beginnt mit der Titelrolle in „Everyman“ („Jedermann“) von Vanden Plas in Pforzheim. Es folgen sein Regiedebüt mit "Jesus Christ Superstar" in Stralsund im Juni 2019, wo er zusätzlich ebenfalls die Titelrolle übernehmen wird, und ein Rollendebüt als Sir Lancelot ("Spamalot") in Hof ab Oktober.

Seine erste Solo-CD "Musical Hits"(18 Tracks) erschien im 2005 bei Sound of Music (www.soundofmusic.de) und ist dort weiterhin erhältlich. Sie platzierte sich sofort auf Platz 1 der deutschen und Platz 3 der US- Musical-Charts und wurde in Österreich als "Musical-Solo-CD 2005" ausgezeichnet. Sie war immer wieder in den deutschen Musical-Charts vertreten (zuletzt im Juli 2009). Auch die DVD "Musical meets Jazz" , die im April 2010 als Mitschnitt eines Konzertes auf der Wartburg erschien, platzierte sich sofort nach Erscheinen in den Charts. Das Weihnachstalbum "A Very Murray Christmas" debütierte im Dezember 2011 auf Platz drei in den Musicalcharts. Im Sommer 2012 gab es ein Novum: Gleich zwei Musical-Cast-Alben mit Chris Murray in der Titelrolle fanden sich in den Top 5 der Musical-Charts („Friedrich“ auf Platz 1 und „Shylock“ auf Platz 5).

Das Doppel-Album „Chris Murray – Musical Times5“ mit 42 Tracks erschien im Juli 2014, wurde von der Presse wie den Fans gleichermaßen begeistert aufgenommen und hielt sich für ein halbes Jahr auf Platz 1 der Musical-Solo-Charts.

Chris Murray wurde 2015 für seine Interpretation des "Dracula" 2013-15 in Pforzheim von den Lesern der Musicalzeitschrift Da Capo zum Besten Darsteller gewählt.